© Bergfreunde München

Wanderungen in der Oststeiermark

Die Bergfreunde-Gruppe (Bahram, Behnaz, Beppo, Erwin, Hannelore, Ladan, Leo) traf wie vereinbart am frühen Sonntag-Nachmittag im Zentrum von Graz ein. Dann musssten wir am Hauptplatz beim Würstelstand Käsekrainer essen, denn sonst wäre Hannelore nicht mehr weiter gegangen. Frisch gestärkt sind wir dann die 260 Stufen vom Schloßbergplatz zum Grazer Wahrzeichen, dem Uhrturm hochgestiegen. Aber Bergfreunde sind erst dann zufrieden wenn sie auch den höchsten Punkt erreicht haben. Dort haben Ladan und Beppo einen Baum umarmt und wirkten auf mich glaubwürdiger als der bayerische Ministerpräsident. Wir sind dann auf der Rückseite in die Altstadt abgestiegen, haben die Doppelwendeltreppe in der Burg und das Mausoleum Ferdinands II bewundert. Im "Bermuda-Dreieck" (da soll schon so mancher abgestürzt sein) haben wir am Glockenspielplatz einen Einkehrschwung eingelegt. 

 

Am Montag sind wir nach Klöch in der Südoststeiermark gefahren und dort am östlichen Teil des Traminerweges gewandert. Es geht hier immer rauf und runter, durch die Weinberge und auch durch Wald. Und wenn noch Weintrauben an einigen Weinstöcken hängen dann muss man die schon mal probieren, vor allem wenn es sich um Isabella-Trauben handelt. An einem Walnussbaum haben wir einige Nüsse geknackt und genossen. Zum Abschluß gab es in der Vinothek Kostproben der hier heimischen Weinbaubetriebe und Aufstrichbrote mit Verhackert und Kürbiscreme. 

Auf der Rückfahrt sind haben wir noch die Riegersburg besucht, das heißt wir sind bis zum letzten Tor hochgewandert, für eine Besichtigung der Ausstellungsräume hatten wir keine Zeit mehr. Wir mussten ja noch zum meinem Neffen Erwin, um dort Kürbiskernöl zu probieren und kaufen. Anscheinend waren alle so begeistert dass wir alles aufgekauft haben.

Am Abend haben wir in der Heurigenschenke Haller bei Gleisdorf steirische Spezialitäten genossen.

Am Dienstag war Schlechtwetter angesagt, deshalb mussten wir leider einen Genusstag einlegen. Wir fuhren zuerst zur Essig- und Schnapsmanufaktur Gölles bei Riegersburg. Dort konnten wir viel über die Produktion der edlen Säfte erfahren und diese auch verkosten. Dann kamen die Schleckermäuler auf ihre Kosten, denn die nächste Station war die Schokoladenfabrik Zotter. Nach einem Rundgang mit sehr vielen Verkostungsmöglichkeiten haben wir den angeschlossenen Tierpark besichtigt. Und wenn dann auch noch Feigenbäume mit reifen Früchten vorhanden sind dann gibt es kein Halten mehr. Und Walnüsse ließen sich auch noch finden.  

Am Mittwoch hatten wir wieder schönes Wetter und wanderten von der Teichalm zuerst zur Tyrnauer Alm, wo wir eine Wandergruppe der Sektion Gleisdorf getroffen haben. Nach kurzer Stärkung brachen wir zur Roten Wand auf und ich hoffte natürlich, dass wir wieder Steinböcke sehen könnten. Leider war das nur kurz der Fall, denn zwei Böcke wurden anscheinend aufgeschreckt und sind dann doch noch kurz vor dem Wald noch einmal verharrt, so dass wir sie zumindest kurz bewundern konnten. Die steilen Abbrüche der Roten Wand haben die Teilnehmer beeindruckt, die Aussicht war gut und auf der nochmaligen Einkehr auf der Tyrnauer Alm wurden Ladan und Beppo von einer lustigen Musikantentruppe sogar noch zum Tanzen animiert.

Am Mittwoch war unser Ziel der Hausberg der Grazer, der Schöckl. Wir starteten in St. Radegund und wanderten am auf 21er-Weg zum Gipfelplateau. Dort wehte ein starker Wind und wir machten uns nach dem obligatorischen Halt am Gipfelkreuz bald auf zum Alpengasthof am Schöckl. Nach einem Abstecher zur Kapelle am Ostgipfel und einem Fotostopp bei hölzernen Thronen ging's bergab zum Schöcklkreuz. Von dort sind wir mit dem Bus zurück nach St. Radegund zu unseren Autos gegondelt.   

Am letzten Tag, dem Freitag, regnete es in Strömen. Wir waren aber schon darauf vorbereitet und hatten uns ein Schlechtwetterprogramm überlegt. Wir fuhren nach Peggau, das im Murtal zwischen Graz und Bruck liegt und besichtigten dort die Tropfsteinhöhle Lurgrotte. Das letzte Bild zeigt die Drei Zinnen. Wir hatten das Glück dass wir einen sehr sympathischen und kompetenten Führer hatten und sind sicher alle etwas klüger nach Hause gefahren. Ich bin mit Bahn und Bus zurück nach Gleisdorf gefahren, die Bergfreunde nach München.