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Waidlergipfel

Schöne Touren im Wald

15.09.2024

September 2024, Franz Sollinger

TL: Franz

TN: 6

Bilder: Bahram, Franz

 

Am Sonntag starteten wir in München bei trockenem Wetter und hofften, dass dies für den Tag auch im Bay. Wald so sein könnte. Unsere Hoffnung wurde aber bei Ankunft am Parkplatz zum ersten Gipfel nicht erfüllt und wir fuhren zu unserem Hotel, wo es noch nicht regnete. Also vor dem Einchecken gleich los. Auf einem Panoramaweg sammelten wir die ersten Eindrücke von unserem Standort der nächsten Tage. Kurz nach dem Start wurden wir aber vom Regen eingeholt und nach insgesamt 10 km und einem wunderschönen Cafe mit guten Kuchen dazwischen, kamen wir dann an unserem Quartier an und bezogen unsere Zimmer.

Am Montag war eh schon Regen gemeldet und so gab es ein Regenprogramm. Wir fuhren nach Bodenmais, stiegen im Regen zum Eingang des Silberbergwerkes auf und machten eine Führung in dem sehr geschichtsträchtigen Bergwerk, was alle TN sehr beeindruckte. Danach stiegen wir wieder zum Auto ab und verweilten in der "Glaswelt Joska", wo es viel zu sehen und staunen gab. Zum Abschluß des verregneten Tages ging es dann via Freikarte in das Erlebnisbad Osser, wo Schwimmen und Saunen angesagt war. 

 

Dann kam der Dienstag und kein Regen war gemeldet. Bei Nebel stiegen wir, umgeben von einem schönen und teils mystischen Wald, direkt vom Standort zum Großen Osser auf, der uns leider keine Fernsicht erlaubte. Nach einer gemütlichen Einkehr im Osserschutzhaus ging es dann via Kleiner Osser und Osserwiese über einen wunderschönen und eindrucksvollen Gratweg zurück ins Tal. Die Farben des Mooses an diesem Gratweg waren intensiv grün und die Wege dermaßen verwinkelt und verschlungen, dass wir uns schon manchmal im "Herr der Ringe" sahen. Da der "Lamer Winkl" der "Hotspot" für Luchse ist, denke ich, dass dies bestimmt auch deren Terrain ist. Auch kam immer öfters die Sonne durch und kein Tropfen von oben. Auf unseren Touren kamen wir immer wieder an Ansammlungen von "Totenbrettern" vorbei. In früherer Zeit wurden die Verstorbenen auf Brettern aufgebahrt und nachdem sie beerdigt waren, wurden diese Bretter beschriftet, verziert und am Weg, den der Verstorbene oft gegangen ist, zu dessen Erinnerung aufgestellt. In heutiger Zeit werden diese Bretter nur noch zu dessen Andenken aufgestellt.

An diesem Abend gab es auch einen wunderschönen Vollmond, der der Erde so nah wie selten kam (356 000 km) und von uns bewundert wurde. 

Am Mittwoch begrüßte uns die Sonne schon in aller früh und so konnte nach einem ausgiebigen Frühstück die Tour zum Kleinen Arber angegangen werden. Vom Parkplatz ging es über einen herrlichen und lehrreichen Pfad am "Weißen Regen" entlang hinauf zum Kleinen Arbersee. Auf dem Weg waren immer wieder Tafeln, die erklärten, wie früher das geschlagene Holz vom Kleinen Arbersee, der extra dafür aufgestaut wurde und so in dieser Größe entstanden ist, über den Weißen Regen ins Tal getriftet wurde. Der Weg schlängelte sich vom Ausgangspunkt langsam über wunderschöne, naturbelassene und teils verwegene Pfade bergauf bis wir unvermittelt am Arbersee standen. Im Laufe der Jahre haben sich in dem See 3 schwimmende Inseln gebildet Hier machten wir eine Pause, um dann weiter über einen steilen Steig hinauf zur Chamer Hütte und weiter zum Kleinen Arber zu steigen. Bei herrlichem Sonnenschein, aber kaltem Wind, genossen wir die Aussicht über den "Wald". Nach einer ausgiebigen Pause und Einkehr in der Hütte ging es dann wieder hinab und nahmen einen Weg über einen schönen Wasserfall. Nach 780 hm und 15,6 km waren alle froh, endlich am Auto angekommen zu sein. Sogleich wurde im Hotel angerufen, um die Sauna aufzuheizen.

Am Donnerstag war unser letzter Tourentag und wir fuhren bei viel Sonne zum Parkplatz des Zwieseler Waldhaus, um auf den Großen Falkenstein zu gehen, den wir eigentlich schon bei der Anfahrt machen und wegen Regen nicht machen wollten. Diesesmal hatten wir gute Wetterbedingungen und so stiegen wir auf einem schönen Steig zuerst hinauf zum Kleinen Falkenstein, wo wir von einer schönen Sicht, aber sehr kalten, heftigen Wind empfangen wurden. Somit fiel die Pause nicht zu lange aus und weiter ging es zum Gipfelkreuz des "Großen Falkenstein", sowie zur neu erbauten Falkensteinhütte, mit großem Panoramafenster. Bei viel Sonne machten wir eine ausgiebige Pause bei gutem Essen und einer Mittagsruh, bevor es dann über "interessante" Wege und wilder Natur wieder zurück zum Ausgangspunkt ging. Dort nahmen wir Abschied voneinander und machten uns auf den Heimweg.