© Bergfreunde München HSM

Rax und Schneeberge

September 2025, Ernst Haselbacher

09.09.2025

TL: Ernst

TN: 8

Bilder: Ernst, Franz und Wolfgang

Autor: Ernst

 

Die Reisegruppe aus München und Ernst aus der Steiermark trafen sich um Dienstag in Prein an der Rax. Nach dem Bezug der Hotelzimmer sind wir zur ersten kurzen Wanderung aufgebrochen. Der 1. Wiener Wasserleitungsweg führte uns im Tal der Schwarza, dem Höllental, über nette Steige von Hirschwang nach Kaiserbrunn. Abends dann ein gemütliches Essen in unserem Hotel.

Da am Mittwoch mit mäßigem Wetter gerechnet werden musste entschieden wir uns für die Wanderung von Breitenstein über die Speckbacherhütte auf den Kreuzberg und Abstieg nach Eichberg. Wie erwartet war das Wetter bescheiden und ohne schöne Ausblicke, dafür war die Hütte dann recht willkommen. Die dort angebotenen Schnäpse hatten zur Folge, dass wir nach der Tour den Schnapsbrenner besuchten und dort viele Produkte probieren und auch kaufen konnten. Da sich während der Tour auch noch Regen einstellte sind wir schließlich nach Klamm abgestiegen und von dort mit der Semmeringbahn (Weltkulturerbe) zurück zum Ausgangspunkt gefahren.

Am Donnerstag wollten wir eine Tour im Gebiet des Schneebergs machen. Das war gar nicht so einfach, da wir eine lange Anreise vermeiden wollten. Als Tour von Süden wählten wir den Anstieg von Kaiserbrunn im Höllental zur Knofelebenhütte und den Abstieg nach Reichenau. Der Steig hinauf zur Hütte war gut angelegt und führte vorbei an steilen Hängen und Höhlen zur Hochfläche der Knofeleben. Auf der Hütte der Naturfreunde gab es ein reichliches Speisenangebot, doch eine Knofelsuppe war nicht darunter. Der Abstieg über die Eng nach Reichenau war wieder recht abwechslungsreich. Das Wetter war diesmal perfekt, wir waren rundum zufrieden.

Am Freitag planten wir eine Tour auf der Rax-Hochebene. Nach der Auffahrt mit der Seilbahn mussten wir leider feststellen, dass die vielgerühmte Aussicht sich auf wenige Meter beschränkte. Wir machten uns im Nebel auf den Weg zur Preinerwand. Trotz des schlechten Wetters gab es ein Highlight. Auf den Wiesen in Richtung Preinerwand blühten unzählige Edelweiß. Nach der Preinerwand (1.783 m) stiegen wir zur Neuen Seehütte ab, wo wir uns aufwärmen und stärken konnten. Der Weg entlang des Seewegs zurück zum Ottohaus bot natürlich auch keine bessere Sicht, es fing sogar noch heftig zu regnen an. Deshalb entschlossen wir uns auf eine Rast im Ottohaus zu verzichten und gleich den Rückweg zur Bergstation der Seilbahn anzutreten. Mehr oder weniger durchnässt konnten wir dann früher als geplant ins Tal fahren.

Am Samstag sollte das Wetter wieder wesentlich besser werden und unsere Gruppe vergrößerte sich um Tobi Nigst und Rashika, die mit der Bahn aus Wien angereist sind. Unsere Wanderung sollte uns von Prein an der Rax über die Luckerte Wand zum Semmering führen. Leider hat Ernst nach einer netten Begegnung mit Pferd und Pony den falschen Weg gewählt, was dazu führte dass wir ein gutes Stück wieder zurückgehen mussten. Dann erreichten wir auf schönen Wegen und Steigen die von einigen mit Spannung erwartete Luckerte Wand. Der Durchstieg durch diese Felswand war dann wesentlich einfacher als gedacht. Vom Gipfel der Luckerten Wand (1.128 m) hatten wir eine gute Sicht zur Rax und zur Preinerwand. Der Weiterweg über schöne Wege und Steige führte uns vorbei an Gaiskircherl und Falkensteinwand in den Bereich des Semmering und schließlich zur Station Wolfsbergkogel der Semmeringbahn, mit der wir dann nach 17 km und 920 hm zurück nach Reichenau fuhren, wo wir in einem italienischen Restaurant den schönen Tag und die Wanderwoche ausklingen ließen.