© Bergfreunde München

Feldberg, Belchen, Herzogenhorn

Auch im Schwarzwald gibt es schöne Bergtouren

17.09.2023

TL: Franz

TN: 11

Bilder: Wolfgang, Franz

2023 suchten sich die Bergfreunde ein Ziel abseits der Alpen aus und fuhren in den Schwarzwald. Die Anfahrt führte über den Bodensee, dem wir natürlich einen kleinen Besuch abstatteten. Mittags ging es dann via Schattenmühle, wo wir die ersten Eindrücke der Schwarzwälder Küche bekamen, in die Wutachschlucht, die romantische Landschaften hervorbrachte, wie einen wunderschönen Wasservorhang, der aus einer großen Moosschicht floß. Nach diesem Erlebnis ging es dann zu unserem Basislager nahe Titisee, wo bei einem guten Abendessen der ertse Tag ausklang.

Der Montag startete mit Regen, so dass wir uns entschlossen, den Tag in Freiburg und Umgebung zu verbringen. Mit der Bahn ging es in die Stadt und als wir ausstiegen, war von Regen keine Spur mehr, so dass wir uns die Stadt mit ihren "Bächle", die leider kein Wasser führten, ausgiebig anschauen konnten. Danach ging es hinauf zum Schloßberg, auf dem einst eine große Festung stand. Ziel war der Schloßbergturm, von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und den Schwarzwald hat. Spät nachmittags ging es mit der S-Bahn zurück und im Hotel wurde wieder sehr gut für uns gekocht.

Der Dienstag versprach trocken zu bleiben und so gingen wir den ersten Gipfel, das Herzogenhorn, im Schwarzwald an. Mit seinen 1415 m gehört er mit Belchen, 1414 m und Feldberg, 1493 m zu den 3 höchsten Gipfeln des Schwarzwaldes. Der Aufstieg schlängelte sich durch das Krunkelbachtal, immer wieder von Nebelschwaden umwabbert, hinauf auf die Freiflächen, wo immer wieder Kühe und Schafe weideten. Weiter ging es hinauf und der Nebel gab hin und wieder schöne Fenster frei, die die hügelige Landschaft des Schwarzwaldes erkennen ließ. Am Gipfel gab es dann ab und zu schöne Tal- und Weitblicke. Auch die Sonne kam jetzt immer öfter zum Vorschein und wärmte uns am Gipfel. Das Herzogenhorn soll einer der schönsten Aussichtsgipfel des Schwarzwaldes sein. Leider nicht an diesem Tag und ein kühler Wind fegte uns dann hinunter zur gemütlichen Krunkelbachhütte, in der wir gemütlich und gut versorgt wurden. Nach dieser Kräftigung gab es nochmals einen Aufstieg zum Großen Spießhorn und dann lang gezogen hinunter zum Ausgangspunkt. Nach 720 hm und 16,5 km war dies unsere erste Bergtour im Schwarzwald. Im Basislager erwartete uns dann ein Sonnenuntergang bei kühlen Getränken und gutem Essen.

Für Mittwoch war der schönste Tag der Woche angesagt und so nahmen wir gleich den Feldberg ins Visier. Anfänglich ging es immer wieder auf Asphalt hinauf zum Bismarckturm, von dem man eine weite Sicht hatte. Weiter ging es zum Plateau des Feldberges auf dem wir nicht gerade alleine waren und hier war dann auf 1493 m Rundumsicht angesagt. Bei sehr gutem Wetter konnte man in den ganzen Schwarzwald und weit in die Schweiz und Vogesen blicken. Der Weiterweg führte uns via St. Wilhelmer Hütte und Zastleralm durch einen schönen Wald auf guten Pfaden hinab zu unserer Brotzeitalm dem Reimartihof, wo wir eine ausgiebige Pause einlegten. Gestärkt ging es dann hinüber zum Feldsee, der sehr idyllisch im Wald unterhalb des Feldberges liegt und den wir umrundeten, bevor es dann nochmals 120 hm hinauf zum Ausgangspunkt ging.

Fazit: 580 hm und 16 km (mehr hm gab die Tour leider nicht her)

Den Belchen konnten wir am Donnerstag besteigen. Vom Parkplatz ging ein wunderschöner, stiller Weg hinauf zum Belchenhaus, wo natürlich eine Einkehr anstand, bevor es dann hinauf zum Belchen ging. Von dort hat man eine herrliche Sicht auf die hügelige Landschaft des Schwarzwaldes, aber auch auf die Rheinebene mit dem Rhein und weiter ins Elsaß und die Schweiz. Das Wetter war super und wir konnten uns fast nicht von dem Blick trennen. Jedoch stand noch ein weiter Abstieg vor uns, so dass wir wohl oder übel Abschied nahmen. Der Abstieg führte in weitem Bogen langsam bergab an einer alten Grenzmauer aus dem Jahr 1792 vorbei zum idyllischen Nonnenmattweiher, bevor es dann zur wohlverdienten Einkehr in die Fischerhütte ging. Dort liesen wir die Tour ausklingen und fuhren anschließend nach 670 hm und 15,5 km zurück zum Basislager.

Der letzte Tag sollte eigentlich eine kleine Rundwanderung um den Titisee sein, jedoch regnete es stark und die Vorhersage brachte keine Wetterbesserung, so dass wir uns entschlossen, die Heimreise anzutreten. Fazit: Auch im Schwarzwald gibt es sehr schöne Ziele zu entdecken und jeder der Teilnehmer wird ihn mit schönen Touren bestimmt in guter Erinnerung behalten.