Spitzsteinhaus

Das Spitzsteinhaus der Sektion Bergfreunde München

bewirtschaftet

Das Spitzsteinhaus liegt im südwestlichen Teil der Chiemgauer Alpen in 1 252 m Höhe auf dem Gemeindegebiet von Erl in Tirol unterhalb des Spitzsteingipfels (1 596 m), ziemlich genau an der Grenze zwischen Tirol und Bayern auf der österreichischen Seite. Der Südwesthang des Spitzsteins, auf dem die Hütte steht, besteht aus Wald und Almen, während der Spitzstein nach Norden und Osten seine schroffe, felsige Seite zeigt.

Homepage des Spitzsteinhauses

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Reservierung

Sebastian Hippe
Festnetz: 0043 5373 8330

In den Jahren 1904/05 wurde das erste Spitzsteinhaus errichtet. Es war nicht unterkellert, hatte ein massiv gemauertes Erdgeschoß sowie ein Dachgeschoss in Holzbauweise. Dazu gehörten noch zwei Almhütten, eine als Wohnung für den Wirtschaftspächter, eine zweite für das Weidevieh.
Am 28. April 1914 erwarb der Alpenverein München Giesing, der sich später München-Spitzstein nannte, die beiden Parzellen 1737/3 und 1737/4 "Obere Altkaser-Alpe" auf dem Erlerberg. Die Parzellen gehören zum Bezirksamt Kufstein im Land Tirol. Außerdem wurde die Bauparzelle No. 300, Haus-Nr. Erler-Berg 51, d. h. das Spitzsteinhaus erworben. Zum Grunderwerb gehörte auch die Kapelle am Gipfel des Spitzsteins. Bisher hatten Grund- und Hausbesitz Hrn. Georg Rainer aus Erl gehört.
In den Jahren 1919/21 wurde das Haus durch ein II. Geschoß und eine Holzveranda vergrößert, von einem 30 Meter oberhalb des Hauses gelegenen Brunnen eine Wasserleitung zum Haus verlegt, eine Blitzableiter-Anlage installiert und verschiedene Sicherungen gegen Hangrutschungen durchgeführt. Die Beleuchtung erfolgte mit Petroleum und Kerzen, die Heizung mit Holz. Es gab 1 Gastzimmer, 14 Bettenzimmer (28 Plätze) und 2 Matratzenlager (36 Plätze).
1926 wurde München-Spitzstein eine Sektion innerhalb des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins.
In den Kriegsjahren 1939 - 1945 war der Besuch des Spitzsteinhauses unmöglich, so nistete sich das verbliebene Häuflein Spitzsteiner in der Tristmahlnalm auf bayerischer Seite ein.
Nach der Rückgabe Ihres beschlagnahmten Hauses im Jahr 1956, machten die Mitglieder mit großem Fleiß und Arbeitseinsatz das Spitzsteinhaus wieder zu einem beliebten Treffpunkt für Bergwanderer. Es wurde der Spitzstein Südhang neu aufgeforstet, die Quelle neu gefasst, das Haus mit einem Dieselaggregat elektrifiziert und der Zufahrtsweg samt Parkplatz neu gebaut.
Am 13./14. Januar 1980 brannte dieses Haus bis auf die Grundmauern ab.

In unmittelbarer Nähe erfolgte 1980/81 ein Neubau. Vom Bautypus her ist es weniger eine Bergsteigerunterkunft als ein Alpengasthof. Die Wände bestehen aus verputztem Stein, die teilweise mit Holz verkleidet sind. Der Eingang ist südseitig, süd- und ostseitig gibt es eine umlaufende Terrasse.
100 m östlich, nahe dort wo das abgebrannte Spitzsteinhaus stand, steht ein 11 x 9 m große Alm aus dem Jahr 1889, zur freien Benutzung durch unsere Mitglieder.
Im Jahr 2009 (Abstimmung in der HV der Bergfreunde München vom 19.02.2009) kommt die DAV-Sektion Spitzstein zur Sektion Bergfreunde München. Mit der Eingliederung als "Gruppe Spitzstein" wird auch das Spitzsteinhaus von den Bergfreunden München übernommen.
Es folgen zahlreiche Baueinsätze durch viele ehrenamtliche Helfer und teilweise recht kostspielige Investitionen durch die Bergfreunde München. Praktisch in jedem Jahr wird auf der Hütte etwas repariert oder neu angeschafft. Aktuell durch die Klimakrise sind Investitionen im Bereich der Energieversorgung (Heizung, Warmwasser, Küche) notwendig. Das Ziel des DAV ist bis 2030 klimaneutral zu sein.

Details

Höhe
1252 m
Schlafplätze

24 Betten in Mehrbettzimmern

4 Betten in Zweibettzimmern

25 Matratzenlager

 

Geografische Position
Anreisehinweis

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Internationale Zugverbindungen bis Prien am Chiemsee, weiter mit Regionalzügen nach Aschau im Chiemgau. Vom Bahnhof weiter mit dem Regionalbus bis Sachrang. Infos: www.bahn.de, www.rvo-bus.de

Mit dem KFZ ist sowohl über Erl/Tirol als auch über Aschau/Sachrang möglich. Über Erl können Sie im Sommer mit dem KFZ bis zum Parkplatz Goglalm (Gebührenpflichtig) fahren, ansonsten steht der Parkplatz Erlerberg Nähe Gasthof Moosbauer zur Verfügung. Wenn Sie über Aschau - Sachrang anreisen finden Sie in Sachrang genügend Parkmöglichkeiten. Aufstiegszeiten sowie Beschaffenheit der Wege und weitere Wege zum Spitzstein finden Sie auf der Seite Aufstieg.

Zustiegshinweise

Von der Erler Seite

  • Von Erlerberg, Winterparkplatz (935 m) über die Goglalm (Weg Nr. 211): ca. 1 Stunde, leicht
  • Von Erlerberg, Winterparkplatz (935 m) über Haflingerwiese: 1 Stunde, leicht
  • Vom Parkplatz auf der Goglalm, Sommerparkplatz (1.143 m): 20 Minuten, leicht

Von der Sachranger Seite

  • Von Hainbach (660 m) über die Klausenhütte zum Spitzsteinhaus: ca. 5 1/2 Stunden, mittel (Weg Nr. 211)
  • Von Innerwald (710 m) über Aueralm: 2 1/4 Stunden, leicht (Weg Nr. 212)
  • Von Innerwald (710 m) über Brandlbergalm: 3 1/2 Stunden, mittel (Weg Nr. 8, 211)
  • Von Sachrang (738 m) über Mitterleiten: 2 1/4 Stunden, leicht (Weg Nr. 6)
  • Von Sachrang (738 m) über Mesneralm: 2 1/4 Stunden, leicht (Weg Nr. 213)
Verantwortliche Person(en)
Hüttenwirt*in: Sebastian Hippe